Ines Braun / Sabine Weber : Machenschaften – Objekte
Ausstellung vom
14. Mai – 24. Juni 2011
„Machenschaften – ein Begriff, der vielseitig interpretierbar ist und auf den ersten Blick mehr verbirgt als er preisgibt. Das Dubiose und im Geheimen Gemachte, das in diesem Wort mitschwingt, öffnet die Pforten der Fantasie und führt Künstlerinnen und Betrachtende auf spekulative Fährten, die durchaus nicht immer in dieselbe Richtung laufen müssen.
Ines Braun, Objektkünstlerin, nähert sich dem Thema mit drei Werkgruppen. Ihre „Reliquienschreine“, bestückt mit Tierknochen, lassen an den Profit orientierten Handel mit den Gebeinen von Heiligen denken. Eine große Installation aus Koffern und beleuchteten Röntgenaufnahmen erzählt vom „Ersatzteillager Mensch“. Die „Raumkörper“, zusammengesetzt aus alten Aluminiumgegenständen, führen den Betrachtenden noch einmal auf augenzwinkernde Weise den Wettlauf um die Eroberung des Weltalls vor Augen.
Die Objektwelt von Sabine Weber handelt vorwiegend von Räumen. In Sozialräumen, architektonischen Räumen und Zeiträumen schöpft sie neben biografischen Bezügen aus unterschiedlichen Bereichen menschlicher Erfahrung. Die Objekte tragen so bedeutungsschwere Titel wie „Die Sozialfahndung“, „Bar-Allein“ und „Im Dienste der Sauberkeit“ – eindeutig mit Hang zum Absurden und zur Ironie.