Irena Paskali

OutsightIn 2 – Foto- und Videoarbeiten

Ausstellung vom
14. Januar bis zum 2. März 2012

Treppenhaus
Treppenhaus 22, 198 x 198 cm, Acrylglas auf Dibon

Irena Paskali, geboren 1969 in Mazedonien, lebt und arbeitet seit 2004 in Köln. An ein naturwissenschaftliches Studium in ihrer Heimat schloss sie in Skopje und in Köln ein Kunststudium an.

Im Mittelpunkt ihrer Arbeiten steht der Mensch in seiner Zerrissenheit zwischen Kulturen, Religionen, mit den Fragen nach Identität und Verfremdung; Themen, die ein wesentlicher Teil Paskalis eigener Biografie sind. Seit dem Jahr 2000 hatte sie neben Mazedonien und Deutschland Ausstellungen in Österreich, den USA, Serbien, Bulgarien, England, Türkei und Frankreich.

Mit dem aktuellen Projekt, Bilder aufgenommen mit der Panoramakamera, lässt die Künstlerin die klassische Zielsetzung zeitgenössischer Photografie hinter sich. Die meist räumlichen, figurativen Formen der industriellen und postindustriellen Zivilisation stehen oftmals außerhalb unserer primären Wahrnehmung und führen bislang unbekannte Formen ihres Daseins im bekannten Interaktionsrahmen des Menschen vor.

Menschen in öffentlichen Räumen wie Kaufhäuser, Fussgängerzonen und auf Plätzen sind ein Schwerpunkt auch der im Pumpwerk präsentierten Videoarbeiten. Dabei ist eines der wichtigsten und symbolträchtigen Motive Treppen – der Weg des Menschen auf und ab, lebenslang.

Siegburg 4 (oben), 1 (Mitte) und 2 (unten), jeweils 20 x 40 cm

Irena Pascali zu ihrer Ausstellung im Pumpwerk:

„Ich möchte mit den Photos innerhalb meiner aktuellen Projekte mit der Panoramakamera die klassischen Zielsetzungen zeitgenössischer Photographien hinter mir lassen, die meist räumliche, figurative Formen der industriellen oder postindustriellen Zivilisation darstellen, die oft außerhalb unserer primären Wahrnehmung stehen und der Gesellschaft bislang unbekannte Formen ihres Daseins im bekannten Interaktionsrahmen des Menschen vor Augen führen.

Die Fotos und Videos (vom Zyklus „Treppenhaus“), die ich zeigen werde, stellen Menschen im
frequentierten öffentlichen Raum wie Kaufhäuser, oder Fußgängerzonen bildlich dar. Eines der wichtigen Motive dabei sind Treppen. Sie sind in meiner Ansicht ein starkes Symbol unseres Weges – auf und ab. Die symbolische Darstellung der zahlreichen Schritte in unserem Leben und wie sie uns nach oben
oder nach unten führen.

Meridiane

In meinen Fotos Meridian fotografiere ich städtische Landschaften und die in ihr lebenden Menschen, ich zeige auf Meridianen, vertikalen Linien, bis ins unkenntliche verformte Menschen und Topografien. Der Mensch ist auf diesen Meridianen schicksalhaft mit den Landschaften bzw. mit der als Heimat empfundenen Koordinate verflochten, er lebt und pulsiert in ihnen. Ein Meridian ist ein Längenhalbkreis, der jeweils mit Nord- und Südpol abschließt. In unseren Metropolen sind Mensch und städtische Struktur die eigentlich gegensätzlichen Pole. Sie haben alle Distanz verloren, reagieren unmittelbar aufeinander, ziehen sich an und stoßen sich ab. Es reizt mich, in der Verschmelzung von städtischen Topographien und in ihr lebenden Menschen die gewohnte Perspektive zu zerstören und so den Focus auf die Vielschichtigkeit der Wechselwirkungen zwischen diesen Polen zu legen und zu zeigen, dass urbane Strukturen den Menschen genauso stark verformen und verändern wie umgekehrt.“

Hologramme