Welt ohne mich

Eine Ausschreibung des Kunstvereins 68elf in Kooperation mit dem BBK Bonn, Rhein-Sieg e.V. und dem Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis.


Ausstellungsort: Pumpwerk (Kunstverein für den Rhein-Sieg-Kreis) Zeitpunkt: voraussichtlich September 2025

Als Welt wird in verschiedenen Zusammenhängen die Gesamtheit der begreifbaren oder erkennbaren Dinge und deren Beziehungen zueinander bezeichnet. Das menschliche Verständnis der Welt hat sich im Laufe der Jahrhunderte geändert, was zu verschiedenen kosmologischen, philosophischen und theologischen Weltbildern geführt hat. Am weitesten gefasst bezeichnet „Welt“ alles, was ist. Der Begriff umfasst also keine Einzelerscheinungen, sondern eine Totalität.

Innerhalb dieser gesamten Welt gibt es Bestandteile, die im übertragenen Sinn ebenfalls als „Welt“ bezeichnet werden, beispielhaft die Pflanzenwelt als Gesamtheit aller Pflanzen oder die Neue Welt (der amerikanische Kontinent) in Abgrenzung zur Alten Welt. (Wikipedia)In unserer Ausschreibung suchen wir Antworten auf drei essentielle Fragen: Was bedeutet mir die Welt? – was bedeute ich dieser Welt? – wie sähe diese Welt aus ohne mich?

Bei der Suche nach Antworten ist der Begriff „Welt“ frei interpretierbar. Ist die von mir angedachte Welt die Totalität allen Seins, oder stellt sie innerhalb dieser Totalität lediglich die Gesamtheit spezifischer, zusammengehöriger Bestandteile dar. Egal wie auch immer die eigene Interpretation des Begriffes „Welt“ ausfallen mag, die eigene Sicht auf diese Welt und die, mir in dieser Welt zugedachten Rolle, kann nur eine zutiefst subjektive sein. Denn das Gehirn als Sitz des Bewusstseins ist – umhüllt von festen Knochen – nicht in der Lage direkt mit dieser „Welt“ in Kontakt zu treten. Es ist auf externe Informationen angewiesen – auf Geruch, Geschmack, Geräusch, Optik und Haptik, – die allesamt nur äußerst subjektiv auswertbar sind. Alles worauf wir in unserem zwischenmenschlichen Zusammenleben vertrauen können, ist die Ähnlichkeit, mit der wir diese ausgewerteten Informationen – allgemein als Realität bezeichnet – empfinden.

In den von uns gewünschten Antworten suchen wir demnach keine kollektive Wahrheit, sondern subjektive Sichten auf die Welt und subjektive Sichten auf sich selbst und schließlich subjektive Sichten auf die Korrelation der dabei gewonnenen Erkenntnisse – was passiert, wenn ich in meiner Interpretation von „Welt“ nicht mehr vorkomme?

Die Ausstellung wird kuratiert. Das KuratorInnen Team setzt sich aus Mitgliedern aller drei Vereine/Verbände zusammen. Die Anzahl der teilnehmenden Mitglieder aus den drei kooperierenden Kunstvereinen bzw. Verbänden wird – so es machbar ist – paritätisch sein.

In der künstlerischen Umsetzung sind nahezu alle Techniken erlaubt:

Zeichnung, Malerei, Drucktechniken, Fotografie, Installation, Videoinstallation, Soundinstallation, (Video und Soundinstallationen müssen jeweils mit Kopfhörern versehen sein), Objekt, Skulptur, sowie andere Techniken auf Anfrage.

Besonders gespannt sind wir auf die unterschiedlichen Ansätze und Herangehensweisen an die Thematik. Und damit verbunden gehört zur Bewerbung auch ein aussagekräftiges Statement zur Entwicklung der Arbeitsidee. Wir wünschen uns künstlerisch ausgereifte Arbeiten, originelle Gedanken und reflektierte Konzepte, die einen klar erkennbaren Bezug zum Thema aufweisen.

Zur Abgabe der Bewerbung gehören das Statement zur Arbeit, sowie das ausgefüllte und unterschriebene Formular der Teilnahmebedingungen und das darin näher erläuterte Bildmaterial.

Die Bewerbung ist bis zum 31.12.2024 mit allen angeforderten Unterlagen ausschließlich digital einzureichen an: kunstverein@68elf.de